1990er

Der eher unerwartete Schub der Rockmusik durch den Erfolg der Grunge-Band Nirvana, die nach den eher experimentellen letzten Jahrzehnten wieder zu simpleren Klängen zurückkehrte, prägte die gesamte Alternative-Szene nachhaltig. Durch die plötzliche Popularisierung erhielten auch einige andere Grunge-Bands wie Soundgarden, Pearl Jam oder The Smashing Pumpkins ebenfalls kommerzielle Erfolge. Der Tod Kurt Cobains milderte allerdings diese Popularität wieder enorm, und Grunge wurde trotz der vielen veröffetnlichen Platten und Touren Pearl Jams und der Melvins zu einem Underground-Genre.

Eine weitere Variante des Grunge war die feministische Riot Grrrl-Bewegung mit Bands wie Hole, Babes in Toyland und Bikini Kill, welche ähnliche Ziele wie Kurt Cobain verfolgte: Das Durchbrechen der patriarchialen Geschlechtermachtposen im Rockstartum.

Guns N’ Roses war zu dieser Zeit eine der wenigen Bands, die neben dem Grunge weiter Erfolge aufweisen konnten.

Gleichzeitig entstanden zu Beginn des Jahrzehnts die ersten Crossover: besondere Popularität erreichten dabei die Red Hot Chili Peppers, Incubus und Rage Against the Machine, während Skatepunk die Verbindung zwischen Lebensstil, Sport und Musik stärkte. Auch Neo-Punk- Bands, welche auch oft dem Pop-Punk zugeordnet werden, erzielten Erfolge; Beispiel sind Bad Religion. Stoner oder Desert Rock wie der von Black Sabbath etablierte sich ebenfalls.

Zum Ende des Jahrzehnts gewann der sogenannte Britpop stark an Popularität.