Der Begriff Rock’n’Roll heißt wörtlich übersetzt “Wiegen und Wälzen” und spielt damit als Slangausdruck und Euphemismus auf den Geschlechtsverkehr an. Erstmals kam der Begriff in den 1930ern auf, hatte aber vor Alan Freed in den frühen 1950ern wenig Bedeutung. Es ist eine Musik des gesellschaftlichen Protests, bezeichnet somit also auch das Lebensgefühl einer Jugend-Protestkultur. Viele weiße Jugendliche hatten in Zeiten der Rassentrennung das erste Mal die Chance zum Hören afroamerikanischer Unterhaltungsmusik. Als Ventil gesellschaftlicher Zwänge ließ sich beobachten, wie die Musik von Jahr zu Jahr immer wilder, lauter und aggressiver wurde, und anti-stereotypische Verhaltensweisen führten umgehend zu einer offenen Kontroverse über die Rock’n’Roll-Kultur der USA, zusammen mit dem zunehmend in Mode kommenden Drogenkonsum und weiteren Skandalen wie die heimliche Ehe Jerry Lee Lewis mit seiner damals 13-jährigen Cousine im Jahr 1958. All diese Skandale führten dazu, dass der Musikstil zunächst aus den Medien verschwand und schließlich Ende der 50er allgemein geächtet wurde. Dies führte gleichzeitig in den 60ern zu einem zurückgezogenen oder extrem angepassten Verhalten im Musikgeschäft.
Typischerweise wird die der Musikstil mit Gesang, Gitarre, Bassgitarre oder Kontrabass, Schlagzeug und gegebenenfalls mit Klavier und/oder Saxophon erzeugt, meistens in 4/4-Takten. Meistens hat der Rock’n’Roll sehr treibende Schlagzeugbeats, so dass sich parallel zu der Musik auch ein gleichnamiger Tanzstil aus den Ursprüngen des Swing-Tanzes Lindy Hop: herausgebildet hat. Dieser besteht aus schnellen Tanzschritten, versehen mit einigen akrobatischen Einlagen, bei denen die Frau vom Mann gehoben oder sogar in die Luft geworfen wird.
Bekannte Stars des Rock’n’Rolls sind:
- Bill Haley
- Roy Orbison
- Carl Perkins
- Eddie Cochran
- Bo Diddley
- Little Richard
- Chuck Berry
- Fats Domino
- Buddy Holly
Später kamen immer weitere neue Bands hinzu, so zum Beispiel die Stray Cats, Matchbox, Showaddywaddy, Meteors oder Shakin’Stevens.